Werkstoffe
W1
Schlauchschellen der Werkstoffgruppe W1 sind komplett aus beschichtetem Stahl gefertigt. Die Beschichtung entspricht einer Verzinkung, welche die Schellen aktiv vor Korrosion schützt, indem sie als Opferanode fungiert. Dennoch kommt dieser Werkstoff in Bereichen zum Einsatz, die keine hohen Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit stellen, so vor allem im Innenbereich.
Verzinkte Schlauchschellen sind wenig oder nur bedingt beständig gegen Säuren, starke Laugen und Salzlösungen.
W2B
Das Band der Schellen besteht aus Chrom-Stahl, Gehäuse und Schraube dagegen aus beschichtetem Stahl (W1). Dieser Werkstoff ist in Bereichen einsetzbar, in denen geringere bis mittlere Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit gestellt werden.
W2
Band und Gehäuse der Schlauchschellen der Werkstoffgruppe W2 bestehen aus ferritischem Chromstahl (1.4016), die Schraube dagegen aus verzinkten Stahl (W1). Da Chrom ein etwas edleres Metall als Zink ist (höheres Standardelektrodenpotenzial), weisen diese Schellen eine mittlere bis gute Beständigkeit gegenüber Korrosion und Säuren auf. Korrodierte Verbindungen können einfach gelöst werden.
Der Werkstoff W2 eignet sich unter anderem für Anwendungen in der Automobilindustrie, im Sanitärbereich, als auch im Gastgewerbe wie etwa bei Küchen- und Haushaltsgeräten.
W3
Sowohl das Band als auch die Verschlussteile bestehen gänzlich aus Chrom-Stahl 1.4016.
W4
Schlauchschellen aus dem Werkstoff W4 bestehen vollständig aus einem Chrom-Nickel- oder vergleichbarem Stahl.
Der Werkstoff W4 ist auch bekannt unter dem Namen V2A und der Werkstoffnummer 1.4301. Er zählt zu den austenitischen, rostfreien Stählen und ist der am häufigsten verwendete Werkstoff in vielen Anwendungsbereichen.
Die Schlauchschellen aus diesem Stahl verfügen durch ihren Nickelgehalt über eine hohe Korrosionsbeständigkeit und sind weitgehend beständig gegenüber Wasser, schwachen organischen und anorganischen Säuren, Luftfeuchtigkeit und Wasserdampf. Sie eignen sich daher beispielsweise ausgezeichnet in der Getränke- und Lebensmittelproduktion, der Pharma- und Kosmetikindustrie, in der Medizintechnik etc. Ungeeignet dagegen sind sie im Schwimmbadbereich, da W4 anfällig gegenüber Chlorverbindungen ist.
Aufgrund der sehr guten Polierfähigkeit sind Schlauchschellen aus W4 in Bereichen optimal einsetzbar, die hohe Anforderungen an das äußere Erscheinungsbild stellen.
W5 – Chrom-Nickel-Molybdän-Stahl – V4A
Der Werkstoff W5 umfasst verschiedene Chrom-Nickel-Molybdän-Stähle (1.4401; 1.4571), die auch unter dem Namen V4A bekannt sind. W5 ist schwer magnetisierbar.
Der Molybdänzusatz verbessert die Korrosionsbeständigkeit weiter, sodass die Schlauchschellen in Bereichen einsetzbar sind, die höchste Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit stellen. Hingewiesen sei hierbei auch an die Seewasserbeständigkeit des Werkstoffes, welche eine Anwendung zum Beispiel im Schiffsbau erlaubt.
Dieser Werkstoff wird neben weiteren Bereichen in der Vakuumtechnik, im U-Boot- und Ofenbau, in der Textil-, Farben-, Pharma-, fotochemischen Industrie sowie bei der Abwasseraufbereitung und Abgastechnik verwendet.
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